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John Deere 1910G in einer Goldmine

John Deeres Rückezug 1910G ist ein Arbeitstier im Wald, aber wie nennt man einen 1910G in einer Goldmine? Es hat den Anschein, dass der 1910G auch in einem Minentunnel ein echtes Arbeitstier ist wie die Erfahrungen in Lappland zeigen.

Die in Finnisch-Lappland in Kittilä gelegene Mine ist derzeit die größte Goldmine in Europa. Die von Agnico Eagle Finland Oy betriebene Mine setzt eine mobile Raise-Bore-Maschine Sandvik Rhino 100 ein die einen John Deere 1910G als Trägermaschine verwendet. Tuomas Kyykkä vertritt TRB-Raise Borers Oy, ein finnisches Unternehmen, das Raise-Bore-Maschinen für globale Kunden fertigt und anpasst. Nach Angaben von Kyykkä haben im Fall von Kittilä Standard-Branchenportfolios keine funktionelle Lösung angeboten, da die Tragfähigkeit nicht optimal und die Kabinenfunktionen nicht ausreichend mobil waren. “Bei diesem Konzept, in einer Mine, hat man wirklich große Vorteile von einer sich vollständig drehenden Kabine”, erklärt Kyykkä. Die Kittilä Goldmine hat ihren 1910G 2017 bekommen.

Das Fahren macht Spaß

Nach Angaben von Kyykkä ist das Feedback aus der Mine sehr positiv: neben einer hervorragenden Leistung und der erstklassigen Ergonomie macht es auch noch wirklich Spaß, den 1910G zu fahren. "Es ist ganz offensichtlich, dass alle am liebsten mit dieser Maschine fahren wollen, weil sie eine selbstnivellierende Kabine und eine hervorragende Rundumsicht hat”, sagt Kyykkä und fügt hinzu, dass es jetzt ergonomisch gesehen viel einfacher ist, acht Stunden durchzuarbeiten, wenn man den ganzen Tag lang den 1910G fahren kann. Der 1910G war jedoch nicht die erste Maschine der 1910er Serie in Kittilä. Es stellt sich heraus, dass sich bereits Anfang 2010 bei Gesprächen mit den Fachleuten von John Deere in Tampere, Finnland, herausgestellt hat, dass der 1910E genau das Richtige für die Goldmine sein könnte.

Tief hinunter

Der 1910E war agil genug, um in der Mine zurecht zu kommen und hatte außerdem die sich drehende und selbstnivellierende Kabine, die ihn so geeignet für den anspruchsvollen Einsatz in einer Mine macht. Die nächsten Schritte: Das John-Deere-Team in Joensuu, Finnland, bereitete den 1910E vor, sie entfernten den Kran und den Frachtbereich und machten die Maschine auch niedriger. Dann machte sich TRB-Raise Borers daran, den 1910E noch weiter auf ihre Bedürfnisse zuzuschneiden und die Trägermaschine mit ihren Lösungen auszurüsten. "Auch in der Kabine haben wir einige Änderungen vorgenommen, wir haben z.B. unser eigenes Steuersystem eingebaut und Bildschirme hinzugefügt”, erklärt Kyykkä. 

Erhöhung der Produktion

Das neue "Reh-Nashorn” machte sich 2014 mit großen Erwartungen auf den Weg nach Lappland – und es wurde schon bald offensichtlich, dass die neue Raise-Bore-Maschine wirklich einen Unterschied ausmachte, mit deren Hilfe die tägliche Produktion erheblich erhöht werden konnte. Das Modell 1910E erwies sich als sehr zuverlässig, mit nur minimalen Ausfallzeiten. Das bedeutete, dass es schon bald Zeit war, ein weiteres "Arbeitstier“ zu beschaffen, und drei Jahre später wurde der 1910G gekauft. Kyykkä sagt, dass die beiden Raise-Bore-Maschinen sehr vielseitig sind, sie können sowohl nach oben als auch nach unten bohren, und sie haben vier verschiedene Bohrmodule. "Auch lassen sich die Bohrer ziemlich leicht auswechseln – selbst ein unerfahrener Fahrer kann dies in etwa zwei Stunden schaffen”, sagt Kyykkä.  

In The Forest 2/2020