ZWEI JAHRESZEITEN

Jedes Jahr, wenn es im österreichischen Zillertal kalt wird und der erste Schnee die schroffen Gipfel der Alpen bedeckt, machen Gerald und sein Sohn Hans-Jörg ihre Hütte auf der Stackerlalm winterfest. Dann treiben sie ihre Kühe von der auf 1850 Meter Seehöhe liegenden Alm zurück ins Tal und überlassen sie den Gämsen. Sobald der Schnee wieder weg ist, geht es aber wieder hoch. So läuft das, sagt Gerald Hotter, so ist das alle Jahre wieder.
ANFANG OKTOBER KANN MAN MIT DEN TIEREN INS TAL UND DANN BLEIBEN WIR DEN WINTER ÜBER DORT. UND HOCH GEHT’S DANN WIEDER, SOBALD DER SCHNEE WEG IST. SO IST DAS ALLE JAHRE WIEDER.
GERALD HOTTER

HANDWERK MIT TRADITION

Seit Jahrhunderten sind Alm und Hütte im Besitz der Familie. Wenn im Sommer zuhause das Futter gemacht wird, dann sind die Hotters mit ihren Tieren auf der Alm, das ist Tradition. Die Milch hier ist die wertvollste des ganzen Jahres, erzählt Gerald. Sie hat am meisten Inhaltsstoffe und Fett, weil die Kühe nur gute Gräser fressen. Und von denen gibt es auf der 120 Hektar großen Alm reichlich für die dreizehn Milchkühe und neun Kälber der Hotters.
UM 5 UHR FRÜH WIRD GEMOLKEN, DIE KÜHE RAUSGELASSEN, AUSGEMISTET UND DANN MIT DER SEILBAHN DIE MILCH ABTRANSPORTIERT. NACHMITTAGS KOMMEN SIE ZUM STALL ZURÜCK UND WERDEN NOCHMAL GEMOLKEN. IN DER NACHT BLEIBEN SIE IM STALL UND IN DER FRÜH GEHT DAS SPIEL WIEDER VON VORNE LOS.
HANS-JÖRG HOTTER

HILFREICHE MASCHINEN

Früher war das Leben auf der Alm hart. Es gab weder Wege noch Straßen. Die ganze Arbeit ist auf dem Rücken der Leute passiert, weiß Hans-Jörg von seinem Großvater. Der Mist wurde mit Körben weggebracht, die Wiesen mit der Sense gemäht, das Heu zu Ballen gebunden und auf dem Kopf in die Scheune getragen. Heute mistet man mit der Maschine aus und fährt das Heu mit der Maschine weg. Das hat alles viel einfacher gemacht.
FRÜHER HAT ES KEINE STRASSEN UND NICHTS GEGEBEN. ES WURDE ALLES PER FUSS UND AM RÜCKEN TRANSPORTIERT. DAS WAR KÖRPERLICH SEHR HARTE ARBEIT.
GERALD HOTTER

DIE STRASSE VERÄNDERT ALLES

Die Straße auf die Alm besteht jetzt seit 12 Jahren. Die hat die Bewirtschaftung nochmal um 180 Grad gedreht. Davor musste alles mit einer einfachen Seilbahn hochgebracht und die Tiere zu Fuß über den beschwerlichen Wanderweg hochgetrieben werden. Jetzt ist alles viel erschlossener. Wenn ein Tier verunglückt, erzählt Hans-Jörg, sich ein Bein bricht, kann es jederzeit abtransportiert werden und muss nicht mehr auf der Alm notgeschlachtet werden.
DIE TECHNIK HEUTE IST SEHR, SEHR WEIT FORTGESCHRITTEN. DAS IST EIN GANZ GROSSER VORTEIL UND MAN KANN DIE ALM EBEN WESENTLICH BESSER BEWIRTSCHAFTEN.
GERALD HOTTER

SPECK FÜR MÜDE WANDERER

Zu Fuß kommen heute nur noch die Wanderer. Rund zweieinhalb Stunden dauert der Aufstieg vom Tal. Dann machen sie Rast auf der Stackerlalm und bekommen von Hüttenwirt Gerald eine Brettljause serviert: selbst gemachten Speck, Käse, Brot und Butter. Für Speck und Fleisch halten die Hotters jedes Jahr vier Schweine. Und selbst den harzigen Zirbenschnaps – eine Spezialität der Region – macht die Frau von Gerald selbst. Mehr und mehr Leute, erzählt Gerald, schätzen richtige Naturprodukte wieder und kommen nur deshalb auf die Alm.
DAS IST UNSERE HEIMAT HIER. WIR LIEBEN UNSER TAL.
GERALD HOTTER

RAUF, SOWEIT ES GEHT

Das Leben mit und in der Natur gefällt der Familie. Eine Großstadt ist interessant, sagt Hans-Jörg, aber grundsätzlich dort zu leben, kann er sich nicht vorstellen. Wenn er morgens seinen Kaffee trinkt, erzählt er, dann braucht er die Berge, den Blick, den man da hat. Im November, wenn die Natur beim Totwerden ist“, dann fährt er morgens oft irgendwo rauf, soweit es geht, und schaut mit dem Fernglas die Landschaft an. So sieht Entspannung für Hans-Jörg aus.
ÜBERHAUPT, WENN ALLES GUT GEGANGEN IST, WENN NIX PASSIERT IST, DASS DIR KEINE TIERE ABGESTÜRZT SIND UND NIX. DAS IST IMMER SEHR WICHTIG.
HANS-JÖRG HOTTER

DER FRÜHLING KEHRT ZURÜCK

Bald geht es wieder runter ins Tal. Im Herbst freut man sich, wenn man dann wieder einmal runter kommt, sagt Gerald. Aber wenn der Frühling wieder einkehrt, werden die Hotters zurück auf die Alm kommen. Wenn der Schnee im Mai langsam zurückgeht, werden sie ihre Kühe wieder hochtreiben, zuerst auf ihre Aste, die Bergweide auf 1400 Meter, und dann weiter hinauf, bis auf 1850 Meter Seehöhe – nach Hause auf die Stackerlalm.
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